Während die FITA auf Bogenschießplätzen mit festen Entfernungen stattfindet, findet das Feldbogen schießen im Wald statt. Das Feldbogenschießen wird an mindestens 2 x 12 Stationen ausgetragen, die dem vorhandenen Gelände angepasst wurden.

Was ist das besondere am Feldbogenschießen?

Das Feldbogenschießen unterteilt sich in zwei Runden auf einem Parcours im Wald. Die erste Runde wird auf sogenannte unbekannte Entfernungen geschossen. Die Aufgabe des Schützen ist in dieser ersten Runde nicht nur der reine Schießablauf, sondern vor allem die korrekte Entfernungsabschätzung zum Ziel. Denn nur eine genauen Entfernungsabschätzung kann einen guten Treffer erlauben.

In der zweiten Runde wird nun auf bekannte Entfernungen geschossen, dies aber auf größere Distanzen. Die Positionen von denen aus geschossen wird, sind mit farbigen Pflöcken markiert.

Die unterschiedlichen Farben der Pflöcke berücksichtigen die verschiedenen Bogenarten und die Altersklasse der Schützen. Die Jugendschützen und Schützen mit einem Langbogen schießen von gelben Pflöcken und damit von der kürzesten Entfernung. Blankbogenschützen schießen von blauen Pflöcken und Recurve- und Compoundschützen von roten Pflöcken. Diese haben die größten Distanzen. Der Schütze schießt auf jede Scheibe 3 Pfeile.

Die Zielauflagen im Feldbogen unterscheiden sich farblich von den Fita-Auflagen. Feldbogenauflagen haben schwarze Ringe, mit einer goldenen Mitte.

Die Zielscheiben beim Feldbogenschießen sind in die Landschaft eingebettet. Dies führt dazu, dass nicht nur eben geschossen wird, sondern das auch steile Bergaufschüsse oder Bergabschüsse vom Schützen bewältigt werden müssen. Dies sind zusätzliche Anforderungen an den Schützen, da dies bei der Körperhaltung und damit im kompletten Schußaufbau vom Schützen zu berücksichtigen ist.

Beim Feldbogenschießen wird in Gruppen von 3 - 5 Personen ein Parcours abgelaufen, der eine eigene sportliche Herausforderung darstellt. Die Schüsse finden nicht immer auf ebenem Boden statt, der Schütze muss trainieren auch schräg stehend den Schuss abzugeben.

Durch das Wandern im Gelände ist festes Schuhwerk zwingend notwendig. Ebenso muss der Schütze alles was er für das Turnier benötigt mit sich herumtragen. Er muss also auch seinen Stuhl, Essen und Trinken am Körper tragen. Die Regeln im Feldbogenschießen variieren je nach Verband. Der Einsatz von technischen Hilfsmitteln zur Entfernungsabschätzung ist nicht erlaubt.

Bereits 2004 wurde unser Verein vom Deutschen Schützenbund mit der technischen Durchführung der Bogen-Wettbewerbe der World Games 2005 beauftragt. Als Test war damit auch die Durchführung der Deutschen Feldbogen Meisterschaft 2004 verbunden.

Der Siegburger SV ist auch Ausrichter zahlreicher Feldbogen-Turniere. Neben der Bezirks- und Landesverbandsmeisterschaft traf sich hier die Deutsche Feldbogenelite zum Arrowhead Ranglistenturnier des DSB und der EM Ausscheidung.