Endlich war es wieder so weit. Unser traditionelles Robin Hood sollte in diesem Jahr nun wieder stattfinden, nachdem es doch wegen Corona 2-mal ausgefallen war. Der Parcours war schon vor Tagen eingerichtet worden und alle 3D-Tiere waren im Wald verteilt. Ebenso waren die zugehörigen Pflöcke in den richtigen Abständen in den Boden geschlagen.

Zelte für das Catering waren am Vortag aufgebaut worden und so war alles vorbereitet, als sich die zahlreichen Bogenschützen von nah und fern am frühen Morgen einfanden, um sich anzumelden.

Bis zum Beginn des Turniers hatten alle noch etwas Zeit, die gut genutzt werden konnte. Ein kräftiges Frühstück mit einem starken Kaffee war ideal, um die Müdigkeit zu vertreiben, denn schließlich waren manche Teilnehmer wegen ihrer weiten Anfahrt schon um 5 Uhr von ihren Weckern aus dem Bett geklingelt worden.  

Nur das Wetter konnte herbstlicher nicht sein. Nieselregen wechselte sich ab mit Regenschauern, die hin und wieder richtig heftig waren, sodass es mitunter regelrecht schüttete. Aber 3D-Schützen lassen sich von solchen Nebensächlichkeiten nicht die gute Laune verderben.

So hatte Abteilungsleiter Marcus pünktlich den Start freigeben zum 27. Siegburger Robin-Hood-Turnier. Alle Schützen waren in Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe begab sich nun zu ihrem jeweiligen Startpunkt. Von dort begannen sie den Parcours abzulaufen und die darin befindlichen insgesamt 31 Ziele ins Visier zu nehmen.

Gegen Mittag wurde es an der Verpflegungsstelle wieder voll, denn Bogenschießen macht hungrig. Eine deftige heiße Suppe oder eine Bratwurst vom Grill sowie belegte Brötchen waren da sehr willkommen. Alle Helfer hatten an der Essensausgabe ordentlich zu tun, um den vielen Wünschen gerecht zu werden.

Frisch gestärkt ging es danach weiter, um weitere Punkte für jeden Treffer auf den eigenen Schießzettel notieren zu können. Damit die auch gewertet werden, war es erforderlich den Zettel bis spätestens 17:00 Uhr am Meldetisch abzugeben. Das hieß, bis dahin musste der Parcours vollständig durchlaufen sein. Zeit zu vertrödeln war also keine gute Idee. Stattdessen galt es auf den Streckenabschnitten zwischen den einzelnen Stationen, die Beine in die Hand zu nehmen.

Daher trafen auch alle nach und nach rechtzeitig ein. Die Auswertung der Schießergebnisse von insgesamt 125 Bogenschützen, aufgeteilt in 20 unterschiedlichen Klassen, nahm wie gewohnt eine gewisse Zeit in Anspruch, in der nun die Kuchentheke der bevorzugte Ort aller Teilnehmer war. Außerdem gab es keine bessere Gelegenheit als jetzt, mit Fachsimpeln die Wartezeit zu verkürzen. Da war der Schuss steil bergauf auf den Wolf, wegen seinem hohen Schwierigkeitsgrad, bestimmt das am häufigsten besprochene Ziel. Durchweg war die Meinung aller, dass es wieder eine gelungene Veranstaltung war, die von einem ganz einfachen Schuss bis zu sehr schwierigen alles geboten hatte.

Die nachfolgende Siegerehrung enthielt dann so manche Überraschung. Denn nicht nur die als Favoriten bekannten Gesichter wurden als Sieger aufgerufen. Ganz unerwartet hatten sich nämlich einige Schützen auf den vorderen Rängen platziert, die gar nicht damit gerechnet hatten. Worüber die sich natürlich sehr freuten als sie ihre Preise glücklich entgegennahmen.

Während sich die Schützen müde, aber zufrieden auf den Weg nach Hause machten, räumte das Team vom SV Siegburg den Parcours auf und richtete im Wald den ursprünglichen Zustand wieder her. Ein dickes Dankeschön an alle Helfer, es war ne Superleistung.

Text: Willi